In Ronneburg hat die Freiwillige Feuerwehr diese Aufgabe übernommen und eine Voraushelfergruppe aufgebaut.
Wer sind wir?
Aus den Reihen der Feuerwehr haben sich einige Kameraden unterschiedlichsten Ausbildungsstandes (vom Ersthelfer bis zum Notarzt) gefunden, die sich bereit erklärt haben ehrenamtlich medizinische Hilfe zu leisten.
Zwischenzeitlich haben sich zusätzlich einige Bürger der Gemeinde Ronneburg, die über eine medizinische Ausbildung verfügen, unserer Gruppe angeschlossen.
Bei welchen Notfällen kommen Voraushelfer zum Einsatz?
Wenn sich bei der Notfallmeldung der Verdacht auf einen Kreislaufstillstand (nicht ansprechbar, nicht sicher atmend) oder einen drohenden Kreislaufstillstand ergibt, werden Voraushelfer zusätzlich zum regulären Rettungsdienst mitalarmiert. Andere Indikationen liegen im Ermessen des Einsatzsachbearbeiters der Zentralen Leitstelle.
Wo liegt das Einsatzgebiet eines Voraushelfers?
Das Einsatzgebiet beschränkt sich auf den Wohnort des Voraushelfers. Er begibt sich dann schnellstmöglich nach Alarmierung zum Einsatzort. Ein spezielles Einsatzfahrzeug ist hierfür nicht erforderlich.
Zu welchen Zeiten kommen Voraushelfer zum Einsatz und wie lange dauert so ein Einsatz?
Die Alarmierung erfolgt über Funk-Melde-Empfänger und Alarm-SMS rund um die Uhr. Es besteht keine Pflicht zur Sicherstellung der jederzeitigen Einsatzbereitschaft. Ob man den Einsatz übernimmt, liegt in der eigenen Entscheidung, dabei sollte mit berücksichtigt werden, ob man die Einsatzstelle unter Beachtung der StVO überhaupt vor dem Rettungsdienst erreichen kann.
Wenn man solch einen Einsatz übernommen hat, muss man mit einem zeitlichen Aufwand von ca. 30 bis 90 Minuten rechnen.
Das Einsatzaufkommen liegt bei ca. 5-10 Einsätzen pro Jahr.
Welche Mindestvoraussetzungen muss ich mitbringen?
Man muss einen aktuellen Erste-Hilfe-Kurs (8 Doppelstunden) vorweisen können. Dies kann aber auch nach Anmeldung zur VH-Gruppe über die Feuerwehr erfolgen. Außerdem muss man mindestens 18 Jahre alt und geistig, körperlich und gesundheitlich in der Lage sein Erste Hilfe leisten zu können.
Die Ersthelfer in unseren Reihen sollen zu Feuerwehrsanitätern ausgebildet werden. Um seinen Status aufrecht zu erhalten ist die Teilnahme an einem jährlichen Voraus-Hilfe-Training (4 Doppelstunden) verpflichtend.
Eine Praktikum im Rettungsdienst (12 Stunden) ist wünschenswert und kann bei unserem Kooperationspartner (DRK Rettungsdienst Main-Kinzig gGmbH) absolviert werden.
Mit welcher Ausrüstung werde ich arbeiten?
Für einen Ersthelfer stellen wir, nach Erfüllung der Mindestvoraussetzungen eine Basisausstattung zur Verfügung, die dann je nach Ausbildungsstand angepasst wird.
Die Basisausstattung umfasst • einen Funkmeldeempfänger, • einen Beatmungsbeutel mit Filter und Beatmungsmasken, • eine Handabsaugpumpe, • verschiedenes Verbandmaterial, • Rettungsdecken, • eine Universalschere, • Einweghandschuhe, • Händedesinfektion und • Flächendesinfektionstücher.
Muss ich meinen Einsatz dokumentieren?
Einer der anwesenden Voraushelfer muss den Einsatz für alle auf dem speziellen Einsatzprotokoll für den Voraushelfer-Einsatz dokumentieren. Dieses wird dann an den Main-Kinzig-Kreis weitergeleitet.
Bin ich bei meinem Einsatz versichert?
Die Unfall- und Haftpflichtversicherung läuft genau wie bei jedem anderen Feuerwehreinsatz über die Gemeinde bzw. die Unfallkasse Hessen.
Wie läuft so ein Einsatz ab?
Die Alarmierung erfolgt über Funkmeldeempfänger und Alarm-SMS durch die Zentrale Leitstelle des Main-Kinzig-Kreises.
Nach Entscheidung zur Einsatzübernahme erfolgt die Rückmeldung an die Leitstelle über Telefon-FMS, dass man auf dem Weg zur Einsatzstelle ist (Status 3) und nach Ankunft gibt man den Status 4 (Ankunft an der Einsatzstelle) an.
Nach Sichtung der Notfallsituation erfolgt die Einleitung einer zielgerichteten Therapie (z.B. Wiederbelebungsmaßnahmen).
Nach Eintreffen des Rettungsdienstes wird die Einsatzstelle dem verantwortlichen Personal übergeben. Man sollte nach Möglichkeit dann nicht sofort die Einsatzstelle verlassen, sondern seine Hilfe bei der weiteren Versorgung anbieten (z.B. Herzdruckmassage, Tragehilfe etc.).
Nach Abschluss des Einsatzes muss das Einsatzprotokoll ausgefüllt und die erneute Einsatzbereitschaft durch Telefon-FMS (Status 2) an die ZLS rückgemeldet werden.
Das Protokoll wird archiviert, an den Main-Kinzig-Kreis weitergeleitet und als Einsatz in Florix hinterlegt.
Noch Fragen?
Bei Fragen und Anregungen könnt Ihr / können Sie gerne Kontakt per Email mit uns aufnehmen: