Katastrophenalarm

- Was sie wissen und beachten müssen -

Katastrohenalarm! Was Nun?

Katastrophenzustände kennen die meisten von uns heutzutage nur aus den Medien. Die wenigsten haben selbst einen solch extremen Notstand erlebt und daher ist dieser Zustand für die Mehrheit der Bevölkerung nicht nur lokal betrachtet ganz weit weg, sondern auch der Gedanke daran häufig in den Köpfen nicht (mehr) vorhanden. Das zeigen auch die politischen Entwicklungen, in denen Sirenen als Warnsignale stark reduziert wurden und Schulungen für das richtige Verhalten in solchen Situationen weitestgehend in den Hintergrund gerückt sind.

Die jüngsten Ereignisse im Kreis Ahrweiler und vielen anderen Regionen in Westdeutschland haben jedoch gezeigt, dass auch wir mit Katastrophen und katastrophenähnlichen Zuständen zu jeder Zeit rechnen müssen. Es muss nicht wie weithin angenommen immer gleich ein Krieg sein, der Städte und Ortschaften den Notstand ausrufen lässt. Durch Klimawandel und den damit verbundenen Starkwetterereignissen (Hitzewellen, Hochwasserlagen, Schneekatastrophen, Sturmschäden etc.), aber auch durch Explosionen, die durch Gaslecks, Großbrände oder terroristische Anschläge verursacht werden, kann es ebenfalls zu Ausnahmesituationen kommen.

Hier gilt für jeden Einzelnen: Machen Sie sich bereits im Vorfeld mit solchen Szenarien vertraut und treffen Sie Vorkehrungen zur Selbsthilfe!

Überlegen Sie frühzeitig, wie Sie für sich eine eigene unabhängige Versorgung sicherstellen können. Darüber hinaus sollten Sie sich auch bereits Gedanken machen, welche Möglichkeiten Sie für die Versorgung kranker oder hilfebedürftiger Personen in ihrem Umfeld haben. Gleiches gilt für die Versorgung und Evakuierung von Haustieren. Überprüfen Sie daher in regelmäßigen Abständen Ihre Vorsorgemaßnahmen. Haben Sie alles Nötige im Haus?

- ausreichend Trinkwasser und Lebensmittel (hier bieten sich besonders Konserven an)
- ein batteriebetriebenes Radio oder ein Kurbelradio
- eine Taschenlampe
- Möglichkeiten zum Erwärmen und Zubereiten von Speisen sowie Abkochen von Wasser (z. B. einen Campingkocher)

Halten Sie weiterhin eine Dokumentenmappe mit Ihren wichtigsten Unterlagen (Ausweise, Urkunden, Verträge usw.) und Ihr Notgepäck (Kleidung, persönliche Medikamente, Hygieneartikel, Verpflegung für zwei Tage usw.) griffbereit. Informieren Sie sich fortlaufend über aktuelle Entwicklungen. Nutzen Sie hierfür WarnApps wie NINA, hessenWARN oder KATWARN, Radio und Internet. Im Besonderen sind diese Informationsmöglichkeiten zu nutzen, wenn Sie durch die hier in Ronneburg installierten Sirenen gewarnt werden. Im Katastrophenfall gibt es dazu einen dreiminütigen Dauerton als Alarm für eine akute Gefährdung. Ist die Gefahr vorüber wird dies durch einen einminütigen Dauerton signalisiert.

Was macht die Feuerwehr im Katastrophenfall?

Ist abzusehen, dass der Katastrophenalarm von längerer Dauer sein wird oder gibt es länger anhaltende Stromausfälle, werden unsere Feuerwehrhäuser in Hüttengesäß und Altwiedermus mit Einsatzkräften besetzt. Die Feuerwehrhäuser verfügen über leistungsstarke Notstromaggregate und diverse Kommunikations- sowie Einsatzmittel. So wird für die Bürgerinnen und Bürger gewährleistet, dass im Falle eines Notfalls während des Alarms eine medizinische Erstversorgung eingeleitet wird.

Bitte beachten Sie, dass im Katastrophenfall eine Vielzahl der Einsatzkräfte ebenfalls selbst betroffen ist und die Feuerwehr daher nur eingeschränkt Hilfe leisten kann. Diese beschränkt sich in dem akuten Zeitraum auf tatsächliche Rettungsmaßnahmen. Kleinere technische Hilfeleistungen wie Auspumpen von Kellern, Entfernung von Ästen u. Ä. müssen evtl. zunächst zurückgestellt werden. Überörtliche Institutionen müssen Rettungsaktionen und koordinierende Maßnahmen erst einleiten. Das nimmt gezwungenermaßen Zeit in Anspruch.

Infos, weiterführende Hinweise, Packlisten für Dokumentenmappen, Notfalltaschen und vieles mehr erhalten Sie auf den Seiten des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe unter www.bbk.bund.de.