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Bericht zur Räumungsübung auf der Burg Ronneburg am 21.09.2024

Gestern fand die groß angekündigte Räumungsübung mit den Verantwortlichen der Burg Ronneburg, den Burgwachen, der @Feuerwehr der Stadt Büdingen und dem @DRK Ortsverein Langenselbold unter Hinzuziehung von etwa 180 Statisten statt.

Ziel war es, bei annähernd Realbedingungen Abläufe bei Großveranstaltungen zu optimieren und die besonderen Begebenheiten der Burg und des Burggeländes dabei zu berücksichtigen, um im Ernstfall noch besser agieren zu können.

Anmerkung: Der Fokus der Übung lag auf der Entfluchtung der Burg. Da die Burg nicht unter Wasser gesetzt und auch der Materialaufwand so gering wie möglich gehalten werden sollte, sind die auf den Fotos zu seheneden Schlauchleitungen bewusst trocken und die Atemschutztrupps ohne angeschlossene Maske in dem Kunstrauch unterwegs.

🚒Übungsszenario:

Die angenommene Lage war ein Brand in der Nähe der Burgküche im sogenannten Backhaus. Da dieser über die Brandmeldeanlage erkannt wurde, musste zunächst der genaue Ort des ausgelösten Melders ausfindig gemacht werden. Aufgrund der Vielzahl der Burgbesucher galt parallel dazu, eine geregelte Evakuierung der Gäste und Mitarbeiter über die vorhandenen Flucht- und Rettungswege einzuleiten und nachrückende Kräfte in die Lage einzuweisen.

🚒 Einsatzablauf:

Durch den Brand im Backhaus wurde die Brandmeldeanlage ausgelöst und Alarm in der Burg gegeben. Zeitgleich lief die Alarmierung über die Anlage auch in der Zentralen Leitstelle ein, die wiederum die Einsatzkräfte aus Ronneburg als ortsansässige Feuerwehr sowie den Büdinger Nachbarlöschbezirk als Unterstützung verständigte. Der bei Großveranstaltungen immer anwesende und aus zwei Feuerwehrangehörigen bestehende Brandsicherheitsdienst begab sich unterdessen zum Brandmeldetableau, um den ausgelösten Melder zunächst zu orten und nach dessen Auffinden, den Brand zu bestätigen. Parallel dazu wurde der Veranstalter durch den Wachhabenden über die Lage informiert und die Räumung des Gebäudes mit Hilfe der Burgwachen eingeleitet. Kurze Zeit später erreichten die ersten Einsatzfahrzeuge die Einsatzstelle.

🚒 Einsatz von mehreren Trupps unter PA:

Im Verlauf stellte sich heraus, dass ein vierjähriges Mädchen nach der Räumung vermisst wurde, weswegen mehrere Trupps unter Atemschutz mit der Suche in verschiedenen Bereichen der Kernburg starteten. Dabei kam auch die Wärmebildkamera zum Einsatz. Parallel zur Menschenrettung wurde mit der Brandbekämpfung im Backhaus begonnen.

🚒 Weitere Herausforderungen während der Übung:

Nicht nur das vermisste Mädchen stellte die Einsatzkräfte vor Herausforderungen. Die von der Übungsleitung gestellten Aufgaben schlossen einen tauben Burgbesucher, einen gehbehinderten Gast, eine Person mit umgeknickten Fuß sowie eine weitere Person mit Gehirnerschütterung nach Sturz ein. Außerdem gab es Personen, die sich weigerten, die Burg zu verlassen, und eine nicht deutsch sprechende Person, die den Rettungskräften ebenfalls einiges abverlangten.

🚒 Abschluss und Nachbesprechung

Nachdem das vermisste Mädchen gefunden war, alle Patienten medizinisch erstversorgt wurden und mit der Brandbekämpfung begonnen wurde, wurde die Übung nach ca. 45min beendet. Bei der sich anschließenden Nachbesprechung der Führungskräfte wurden die Einsatzabläufe reflektiert und Besonderheiten besprochen. Zum Abschluss gab es für alle beteiligten Einsatzkräfte noch eine kleine Stärkung und Zeit, um sich gemeinsam auszutauschen.

🚒👩🏻‍🚒 Eingebundene Einsatzkräfte und -fahrzeuge

Die Feuerwehr Ronneburg war neben der Übungsleitung mit rund 20 Einsatzkräften an der Übung beteiligt. Diese verteilten sich auf das LF 10/6, das LF 8/6 und den ELW sowie auf zwei weitere Einsatzkräfte, die bereits im Zuge ihres Brandsicherheitsdienstes mit dem TSF-W vor der Alarmierung vor Ort waren. Außerdem waren 15 Feuerwehrleute aus dem Büdinger Nachbarlöschbezirk mit einem TSF, einem TSF-W und einem MTF sowie das DRK Langenselbold mit vier Kräften auf dem ELW und einem RTW eingebunden.

💡 Fazit:

Die Entfluchtung der Burg hat sehr gut geklappt und die dabei gestellten Aufgaben konnten alle gelöst werden. Auch die Zusammenarbeit mit den Verantwortlichen der Burg, der Burgwachen sowie der Feuerwehr Büdingen und dem DRK hat problemlos funktioniert, sodass von einer gelungenen Übung gesprochen werden kann. Alle Beteiligte werden sicherlich von den gesammelten Erfahrungen profitieren und im Ernstfall noch routinierter die Abläufe abarbeiten können.

Die Feuerwehr Ronneburg bedankt sich herzlich bei allen Übungsbeteiligten – besonders bei den Statisten, die unserem Aufruf gefolgt sind – für die aufgebrachte Zeit und das Engagement, um die Burg Ronneburg noch sicherer zu machen!

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